Ansprüche aus vor 1945 emittierten deutschen Auslandsbonds - heute verjährt ?

Hans-Georg Glasemann gibt Antwort auf diese Frage in seinem Fachbuch "Deutschlands Auslandsanleihen 1924-1945 - Rückzahlungen nach der Wiedervereinigung von 1990".

Seit der deutschen Wiedervereinigung häufen sich bei Kreditinstituten und Behörden Anfragen nach der Entschädigung von vor 1945 emittierten deutschen Auslandsbonds.

Solche Anfragen stammen oft von Menschen, die durch die Kriegsereignisse in alle Welt verschlagen wurden, aber auch von Bürgern aus der früheren Deutschen Demokratischen Republik.

Nach der deutschen Wiedervereinigung lebt eine Vielzahl von bisher unbeachtet gebliebenen Ansprüchen aus vor 1945 emittierten deutschen Auslandsanleihen auf, da das Londoner Schuldenabkommen von 1953 für bestimmte Auslandsbonds eine Ablösung nach der Wiedervereinigung vorsieht.

Die Ansprüche sind in Wertpapierform verbrieft als Schattenquoten-Bezugscheine, Talons, Restquoten-Bescheinigungen oder als unbediente bzw. quotal bediente Schuldverschreibungen früherer ostdeutscher Schuldner und Berliner Altbanken.

Nur wenigen Spezialisten sind die komplexen Rechtsverhältnisse, Verjährungsfristen und Bereinigungs- sowie Ablösungsverfahren bei diesen Wertpapieren heute noch vertraut.

Dies führt so weit, daß es bei bestimmten deutschen Auslandsbonds 50 Jahre nach Kriegsende immer wieder zu unlauteren Machenschaften kommt.

Hans-Georg Glasemann untersuchte alle 626 zwischen 1924 und 1945 emittierten deutschen Auslandsanleihen auf ihre Werthaltigkeit.

Er gibt eine vollständige Übersicht der bereits zurückgezahlten Auslandsanleihen und bei bestimmten Emissionen konkrete Hinweise auf Rückzahlungsansprüche nach der Wiedervereinigung.

Anhand systematischer Übersichten kann man bei heute vorgelegten Wertpapieren prüfen, ob sie noch werthaltig sind, oder ob es sich um "Historische Wertpapiere" handelt, denen nur noch Sammlerwert beizumessen ist.

Vermittelt werden finanzhistorische, juristische und bankfachliche Grundlagen. Das Werk gibt Hinweise zum derzeitigen Entwicklungsstand der nach der Wiedervereinigung zu bedienenden - allerdings bis heute immer noch nicht abgelösten - ostdeutschen Auslandsanleihen, zum Beispiel der US-Dollar-Anleihen der Städte Leipzig und Dresden aus den zwanziger Jahren.

Es beschreibt das bis zum Jahr 2010 bei der Bundesschuldenverwaltung laufende Umtauschverfahren von Schattenquoten-Bezugsrechten in 3% Fundierungsschuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland.

Das Fachbuch ist ein praxisnahes Nachschlagewerk für alle, die Beratungsleistungen in diesem Bereich des Wertpapiergeschäfts erbringen.

Es erspart dem Leser durch Angaben von nützlichen Auskunftsadressen mühsame Recherchen.

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