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Devotionalien - Deutschsprachige Bücher

Souvenirs und Devotionalien



Zabern
2002
Gebundene Ausgabe
90 Seiten
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Den modernen Souvenirbetrieb hat es im Römerreich des Altertums bereits gegeben, ja die Römer sind die Erfinder dieses Wirtschaftszweiges gewesen.

Die Stichworte Reisesouvenirs und Kuriositäten, Devotionalien und religiöse Votive, Kunstkitsch und Bildungsminiaturen umschreiben verschiedene Produktionsformen und Zweckebenen, die bei einem Urteil über antike Kleinfunde zu beachten sind.

Der Schwerpunkt ist das römische Kaiserreich des Altertums (Imperium Romanum) zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und der Spätantike des 4. Jhs. n. Chr. Manches menschliche Verhalten ist von Zeit und Milieu unabhängig.

Der Umgang mit kleinen religiösen Votiven und Devotionalien, mit persönlichen Souvenirs, mit Absonderlichkeiten und Bildungskleinkram sowie die Mischung all dieser Dinge sind Verhaltensweisen, welche die Römer des Altertums entweder geprägt oder zumindest gekannt haben; die dazu gewählten kleinformatigen Kunsthandwerksprodukte sind bis heute aktuell geblieben.

Auffallend ist nicht das Faktum, dass man diese Dinge im Altertum auch schon kannte, sondern vielmehr, dass es sie bis heute noch in fast derselben Weise wie im Altertum gibt - erweitert nur um die modernen Medien der Photographie, des Films und der Elektronik.

Entscheidend ist für diese ganze Welt der Reise- und Kunstsouvenirs sowie der dekorativen Kleinplastiken und des Bildungsnippes, dass sich die Römer an Vorbildern orientierten, die als klassisch, also als kanonisch angesehen wurden.

Das ist auch der Grund, weshalb den Griechen der Klassik des 5. und 4. Jh. v. Chr. der regelrechte Souvenirbetrieb noch fremd war: Die Griechen kannten keine Antike im Sinne einer vorbildlichen Kultur.

Die Römer hingegen bewunderten die Kultur der Griechen, und wir halten es noch so wie die Römer; deshalb ist es auch für uns oft so viel leichter, die Römer als die Griechen zu verstehen, denn in vielen Dingen denken wir noch so, wie Rom es uns vorlebte.
(1876)


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