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Medaillen - Deutschsprachige Bücher

Geprägte Erinnerung


Torsten Buchholz
Stekovics
2002
Gebundene Ausgabe
256 Seiten
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Was Otto von Bismarck als Politiker wollte, gehört der Vergangenheit an; der "Reichsschmied" hat sowohl seine Symbolkraft für den deutschen Nationalstaat als auch seine Dämonenhaftigkeit weitgehend eingebüßt.

Aber die materiellen Hinterlassenschaften des Bismarck-Mythos sind bei geschärfter Aufmerksamkeit beinahe allgegenwärtig.

Die außergewöhnliche Bedeutung des "Vaters des Vaterlandes" für seine Zeitgenossen wie für die Nachwelt schlägt sich deutlich in der Huldigung an Bismarck in Form von Medaillen nieder.

Es gab in Deutschland keine weitere Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, zu deren Ehren so viele Prägungen entstanden sind.

Im Zeitraum zwischen 1850 und 2001 entstanden etwa 700 verschiedene Medaillen, Plaketten, Klippen und Marken auf Bismarck. Und doch hat diese spezielle Spielart des Bismarck-Mythos in der Forschung bis heute eher geringe Beachtung gefunden.

Kaum ein Ort, der sich mit Bismarck in Verbindung bringen lässt, kann das Spannungsfeld der individuellen und gesellschaftlichen Erinnerung an diese außergewöhnliche historische Persönlichkeit, das von quasireligiöser Verehrung bis hin zur Verdammung als "Dämon der Deutschen" reicht, besser dokumentieren als sein Geburtsort Schönhausen (Elbe).

Schon zu Lebzeiten des "Eisernen Kanzlers" mit einem "Ruhmestempel" bedacht und zu Zeiten der DDR mit dem Fluch beladen, von hier aus wäre das Unglück Europas im 20. Jahrhundert ausgegangen, verfügt die altmärkische Gemeinde seit dem 3. Oktober 2001 wieder über eine würdige Erinnerungsstätte an "ihren größten Sohn".

Aus diesem Grund ließ das Land Sachsen-Anhalt 1999 eine geschlossene Sammlung von Medaillen auf Otto von Bismarck ersteigern, um sie dem Bismarck-Museum Schönhausen zum Zwecke der wissenschaftlichen Bearbeitung und Ausstellung zu überlassen.

Der Bestandskatalog bietet eine chronologische Beschreibung des Sammlungsbestandes, der den Zeitraum von 1869 bis 1930 dokumentiert, und deutet in ausgewählten Kommentaren die realen gesellschaftlichen Hintergründe der Ausprägung des Bismarck-Mythos in Auseinandersetzung mit der Medaille als Ausdruck einer spezifischen Erinnerungskultur an.

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