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Kurioses - Deutschsprachige Bücher

Kitsch


Konrad P. Liessmann
Brandstätter Verlag
2002
Gebundene Ausgabe
80 Seiten
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Trivialkunst hat einen festen Platz in der modernen Kunst: Die Werke von Jeff Koons seien hier genannt, die Fotografien von Pierre et Jules, die Objekte von Rosina Wachtmeister oder Installationen des Künstlerduos Friederike und Uwe.

Diesen Trend greift auch die Kitsch-Fibel Kitsch oder warum der schlechte Geschmack der eigentlich gute ist von Konrad Paul Liessmann auf.

Liessmann beschäftigt sich mit dem Kunstwert von Alltagsgegenständen vor allem aus den 50er-Jahren. Kitsch, so der Autor, ist eine trivial gewordene Kunst, die zugänglich aber auch zudringlich geworden ist.

Und gerade die 50er-Jahre seien prädestiniert für Kitsch: Die Menschen konnten sich nach dem Krieg wieder schöne Dinge leisten, die dank der Erfindung von Kunststoff massenhaft hergestellt und erschwinglich wurden.

Die Frage, warum der schlechte Geschmack der eigentlich gute sei, wird von Liessmann umfassend beantwortet.

Die Erhebung des Kitsches in die Kunst ist nicht nur eine Ironisierung der herrschenden Geschmacksdoktrin. Kitsch sei vor allem eine perfide Rache am ästhetischen Zwang, den die Avantgarde seit Anfang dieses Jahrhunderts ausübt; den Zwang nämlich zur Beschränkung, zur Reduktion, zur schlichten Raumausstattung.

Die im Buch abgebildeten Objekte sind lange schon fester Bestandteil der Kunst- und Kultszene geworden: Sei es der Sexualkitsch von schwärmerischen schwarz-weißen Fotografien, Gemälde vom röhrenden Hirsch, der diverse In-Bars in den Großstädten ziert oder der Gartenzwerg als prominentester Vertreter des schlechten Geschmacks.

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