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Nylons - Deutschsprachige Bücher

Künstliche Versuchung



Wienand Verlag
1999
Gebundene Ausgabe
191 Seiten
PREIS:
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In der ehemaligen DDR wird das bügelfreie Hemd aus Kunstfasern zum Symbol der Befreiung der Hausfrau.

Sie kann sich nun ihrer beruflichen Qualifikation im Dienste der sozialistischen Planerfüllung widmen.

Das Tragen von Petticoats allerdings führt häufig zu erheblichen Konflikten mit den Sittenwächtern der FDJ.

Zur Abgrenzung gegen den dekadenten Westen wird die Perlonfaser kurzerhand sozialistisch umgetauft in den lautmalerischen DDR-treuen Markennamen Dederon.

Der im westlichen Ausland gänzlich unbekannte Name wird in den östlichen Bruderländern zu einem Markenzeichen der DDR, die DDR-Bürger werden dort als Dederonis bezeichnet.

So stark ist der Eindruck, den die bügelfreien weißen Hemden im sozialistischen Ausland hinterlassen.

Dort wie hier ebbt die bügelfreie Euphorie im Laufe der sechziger Jahre merklich ab. Die Schattenseiten der Wunderfaser sind nicht länger zu übersehen.

In den weißen Hemden und Blusen nistet der Gilb und Sonnenbrand bekommt man mit ihnen auch. Mit den Perlonsocken sind unweigerlich Schweißfüße verbunden.

Anfang der siebziger Jahre endet die Blütezeit der Polyamide auf dem westdeutschen Bekleidungsmarkt. Neuere synthetische Fasern verdrängen Nylon und Perlon.

Naturfasern erleben ein Comeback.

Aber die Jahre der Nylons und Petticoats bleiben verzeichnet in den Geschichtsbüchern als eine höchst spannende Zeit des Aufbruchs und Neubeginns.

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