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Kunst - Bibliographie

Weltgeschichte der Kunst


Hugh Honour
Prestel Verlag
1999
Gebundene Ausgabe
655 Seiten


30.000 Jahre Geschichte der Kunst auf 650 Seiten mit 1.500 Abbildungen und das zu diesem Preis -- da muß doch etwas faul sein. Ist es aber nicht!

Die britischen Kunsthistoriker Honour und Fleming bieten mit ihrer Weltgeschichte der Kunst einen bewundernswert umfangreichen Überblick über so ziemlich jeden Bereich menschlicher Gestaltung und aller bekannten Zivilisationen der Erde seit der Altsteinzeit.

Die beiden Autoren verstehen ihr Buch als Gegenmodell einer Kunstgeschichte, die vor allem die Geschichte der europäischen Museumskunst erzählt. Ob Europa, Afrika, Asien, Amerika, ob Architektur oder Töpferei, Buchmalerei, Fotografie, Textiles oder Plastik -- der Text setzt sich souverän über Gattungs- und Kulturgrenzen hinweg.

Die Weltgeschichte der Kunst richtet sich an ein Publikum ohne kunsthistorische Spezialkenntnisse.

Honour und Fleming schreiben sachlich und schnörkellos und überfrachten ihren Text nicht mit Fachterminologie. Der Aufbau des Buchs ist weitgehend chronologisch und versucht nach Möglichkeit, Gleichzeitiges aus unterschiedlichen Kulturen miteinander in Beziehung zu setzen. So ist etwa dem Abschnitt über das europäische Mittelalter je ein Kapitel über die Kunst des frühen Islam und des fernen Ostens vorangestellt.

Trotz der schier unübersehbaren Fülle von Einzelinformationen hat man selten den Eindruck, daß aus der Geschichte eine bloße Aufzählung wird, denn die Autoren sind stets bemüht, die rein gestalterischen Aspekte ihres Themas in einen allgemeinen kulturgeschichtlichen Zusammenhang zu bringen.

Daß bei dem riesigen Umfang des Werks der Lesbarkeit dennoch Grenzen gesetzt sind, liegt in der Natur der Sache. Es ist kein Buch, das man in einem Zug durchschmökert, sondern in das man immer wieder hineinblättert.

So ist die Weltgeschichte der Kunst ein Nachschlagewerk im besten Sinne: Ein Blick aus der Vogelperspektive, faszinierend, informativ, übersichtlich. Die Druckqualität ist angesichts des niedrigen Preises durchaus ansprechend und das Softcover scheint robust genug, auch zahlreiche Zugriffe zu überstehen. Zeittafeln, ein ausführliches Literaturverzeichnis, ein Namens- und Begriffsregister und ein Glossar der Fachbegriffe ergänzen das gute Erscheinungsbild.
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